Die gute Melancholie
02.02.2019
Wintertage. Wolkenverhangener Himmel. Feuchte Luft. Alles grau in grau. Nichts ist draußen wirklich einladend. Nichts begrüßt dich freudenvoll.
Dir bleibt nur der Rückzug nach innen. Im doppelten Sinne. In hoffentlich warme, leuchtende Räume mit knisterndem Feuer und brennenden Kerzen.
Und in das Innerste deines Herzens. In die Räume, die du nicht oft besuchst, vielleicht auch gar nicht gern. Die nicht leicht sind, nicht mutig, zuversichtlich oder freudvoll. Die dich langsam und schwer machen.
Nicht die wirklich bedrohlich dunklen Tage. Sondern die Stunden einer heilsamen Melancholie. Ohne sie kannst du manche Türen in dir nicht öffnen, manche Ecken nie anschauen, geschweige denn irgendwann auch dort Fenster öffnen und neues Licht hineinlassen.
Ohne diese Stunden würdest du einen Teil von dir allein lassen, der Teil, der mit seinen Grautönen so lange schimmert, bist du die Farben erkennst, die darin verdeckt sind und du sie langsam – eine nach der anderen – ins Licht holen kannst.
Schlagworte: Inspirationen
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